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Mit leichter Verspätung kamen am Donnerstagabend 52 Bürgerinnen und Bürger aus Saint Valery en Caux in Sontheim an der Brenz an. Als kleine Stärkung nach der langen Anreise gab es in der Gemeindehalle einen Sektempfang sowie kleine Häppchen. Ein kleines Willkommensgeschenk wurde jedem Gast übergeben.

Nach einer kurzen Ansprache durch Bürgermeister Tobias Rief, der Vorsitzenden des Sontheimer Partnerschaftsvereins Anja Kutschera und dem französischen Bürgermeister Jean-François Ouvry nahmen die Gastfamilien ihre Besucher in Empfang.

Das offizielle Programm startete am Freitagvormittag im Brenzer Schloss. In Erinnerung an die ehemalige Münzstätte im „kleinen Schlössle“ in Brenz demonstrierte Ernst Fetzer an der alten Spindelpresse, wie vor 400 Jahren die Münzen geprägt wurden. Anlässlich des Jubiläums wurde eine Partnerschaftsmedaille aufgelegt, die alle französischen Gäste in Zinn als Geschenk überreicht bekamen und teilweise selbst prägen durften. Feierlich eröffnet wurde in diesem Rahmen die diesjährige Sonderausstellung des Heimatmuseums. Es sind Bilder der Freundschaft mit Saint Valery en Caux aus den vergangenen drei Jahrzehnten zu sehen.

Informativ war der Nachmittag für die Gäste aus der Normandie. Bei einer Tour durch das Gundelfinger Moos erfuhren sie allerhand Wissenswertes über das Natur- und Vogelschutzgebiet, schauten bei den Exmoor-Ponys vorbei und entdeckten vom Aussichtsturm aus einen Flamingo.

Am Samstag trafen sich die französischen Gäste gemeinsam mit Ihren Gastfamilien am Vormittag bei der Interessensgemeinschaft für Brauchtum und Technik Sontheim e.V. (IGS). Hier durften sie nicht nur alte Haushaltsgegenstände und eine wunderschöne Aquarellbilderausstellung von ortsansässigen KünstlerInnen bewundern, sondern auch Seile herstellen, mit der Garteneisenbahn sowie im Führerhaus der Diesellokomotive mitfahren oder den Damen am Spinnrad in Aktion zusehen. Im Anschluss wurden die Gäste mit Getränken und IGS-Burgern in der IGS-Halle verköstigt. Für Unterhaltung sorgten die aus Saint Valery en Caux mitgereisten Musiker.
Nach einer Pause ging es um 16.00 Uhr weiter mit dem offiziellen Festakt. Hier waren als Ehrengäste neben Bürgermeister Jean-Francois Ouvry aus Saint Valery en Caux, auch die ehemaligen Bürgermeister Peter Welsch und Matthias Kraut, der Landtagsabgeordnete Andreas Stoch, die Dezernentin des Dezernats Ordnung und Vorsorge Bianca Kneer als Vertretung für Landrat Peter Polta, Mitglieder des Sontheimer Gemeinderats sowie Vertreter der ortsansässigen Vereine anwesend. Begonnen wurde dieser Festakt mit den französischen und deutschen Nationalhymnen. Nach einem Auftritt von Sängerinnen und Sängern aus Saint Valery en Caux folgten die Ansprachen der beiden Bürgermeister Tobias Rief und Jean-Francois Ouvry sowie das Grußwort des Landtagsabgeordneten Andreas Stoch. Alle drei gingen in ihren Reden auf die derzeitige Lage in der Ukraine ein und betonten die Wichtigkeit von Einigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit in Europa. Auf die Ansprachen folgte ein gemeinsamer Auftritt der Sänger-Eintracht Sontheim mit den Chorsängern aus der Partnerstadt, bevor die beiden Vorsitzenden des deutschen und französischen Partnerschaftsvereins, Anja Kutschera und Anne-Marie Perrot, ans Rednerpult traten. Beide erinnerten in ihren Redebeiträgen auf die Entstehung der Partnerschaft. Begonnen hatte alles mit einem Jugendfußballturnier im schottischen Inverness, ebenfalls Partnerstadt von Saint Valery en Caux. Im Jahr 1993 folgte dann unter Bürgermeister Peter Welsch die offizielle Städtepartnerschaft und im Laufe der Zeit entstand eine Freundschaft zwischen vielen Bürgern der beiden Kommunen. Nach einer gemeinsamen musikalischen Einlage des Musikvereins „Harmonie“ Sontheim und den mitgereisten Musikern folgten die Ehrungen langjähriger Mitglieder des Partnerschaftsvereins und der Auftritt der Fahnenschwinger des Schwäbischen Albvereins. Den Abschluss fand der offizielle Festakt mit der Europahymne.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen Gastfamilien, dem Partnerschaftsverein, Herrn Ernst Fetzer, der Sänger-Eintracht Sontheim, dem Musikverein Harmonie, dem Schwäbischen Albverein, der Interessengemeinschaft Sontheim sowie der Freiwilligen Feuerwehr Sontheim und allen Helfern für die Unterstützung!